Am 13. November 2013 stellt die Gemeinde Herrsching in einer Informationsveranstaltung erste Zwischenergebnisse zu ihrem neuen Herrschinger Verkehrskonzept vor (Ort: Martinshalle, Beginn: 19 Uhr). Das Konzept wurde vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Dr. Kaulen, Aachen/München, erstellt und basiert auf einer umfangreichen Bestandsanalyse der Herrschinger Verkehrssituation hinsichtlich ihrer Mängel und Chancen. In ihrer Bestandsaufnahme (vgl. http://www.herrsching.de/files/2013/Presse/Aktueller_Stand_Verkehrskonzept.pdf) bemängeln die Verkehrsexperten unter anderem die unzureichende Sicherung der Fußgänger und Radfahrer entlang vieler Straßen. Besonders der Bahnhofsvorplatz, die Hauptverbindung zwischen Bahnhof und Seestraße und die Seestraße selber ist zu sehr Kfz-orientiert gestaltet und begünstigt eine zu zügige Fahrweise. Dass dies auch von den meisten Herrschingern kritisch gesehen wird, bestätigen die Ergebnisse der Bürgerbefragung mit einer ungewöhnlich hohen Rücklaufquote (810 zurückgesandte Fragebögen). Viele Herrschinger Bürgerinnen und Bürger wünschen sich neben mehr Verkehrssicherheit aber auch eine attraktivere Gestaltung der zentralen Straßen im so genannten „magischen Viereck“ zwischen Bahnhofstraße, Mühlfelder Straße, Seestraße, Zum Landungssteg und dem Bahnhof.

Die SPD Herrsching hat bereits Anfang 2010 ein alternatives Verkehrskonzept für das Herrschinger Ortszentrum vorgestellt. Unser Ziel ist es, in dem „magischen Viereck“ eine sog. Begegnungszone
einzurichten. Dieses Verkehrsmodell existiert in der Schweiz, in Holland und in Skandinavien bereits seit mehr als zehn Jahren und wurde inzwischen in mehreren hundert Gemeinden mit großem Erfolg realisiert. In allen diesen Ländern wurde es bereits im Straßenverkehrsrecht verankert. Das entsprechende Verkehrsschild ist auch in der internationalen „Vienna Convention on Road Traffic“ von 1999 (Artikel 27) enthalten:

In der Begegnungszone gelten folgende Grundregeln:

  • Alle Verkehrsteilnehmer dürfen den gesamten Straßenraum nutzen;
  • Fußgänger haben Vorrang;
  • Es gilt maximal Tempo 20 für alle Verkehrsteilnehmer;
  • Parken ist nur in gekennzeichneten Bereichen möglich.

Leider hat 2010 die Mehrheit des Gemeinderates unseren Antrag abgelehnt, das Konzept der Begegnungszone in die Entwicklungsplanung aufzunehmen. Wir sind aber nach wie vor fest davon überzeugt, dass mit unserem Konzept ein Großteil der aktuellen Verkehrsprobleme in der Herrschinger Ortsmitte gelöst werden kann. Es ist auch mit nur geringem finanziellen Aufwand zu realisieren! Zugleich kommen wir damit auch dem Wunsch vieler Herrschinger Bürger entgegen, in unserer Gemeinde – neben der schönsten Seepromenade – auch ein schönes Ortszentrum zu schaffen, in dem man sich gern aufhält, seinen Einkaufsbummel macht und sich zusammen mit Kindern, Senioren und der ganzen Familie auf der Straße sicher aufhalten kann. Inzwischen ist es auch eine bekannte Tatsache, dass in den entsprechenden Gemeinden im Ausland der Einzelhandel und die Gastronomie nur gute Erfahrungen gemacht haben.

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