Gleich drei neue Mitglieder durfte der Vorstandsvorsitzende Werner Odemer in der Jahresversammlung der SPD Herrsching am 27. März 2025 im Andechser Hof willkommen heißen. Gefragt nach den Motiven für ihren Parteieintritt sagte eine der beiden anwesenden Neu-Genossinnen bei ihrer Vorstellung, sie wolle dem aktuellen Trend zur konservativen und zum Teil rechtspopulistischen Politik jetzt aktiv entgegentreten. Die Zahl der Parteimitglieder hat sich damit um rd. 8% auf jetzt 41 erhöht. Darauf haben die 18 Anwesenden mit einem Glas Sekt angestoßen.
Im weiteren Verlauf präsentierte Vorstandsmitglied Tom Hamaus bildreich einen Jahresbericht über wichtige Ereignisse der Herrschinger und der Bundes-SPD. Ein Highlight war das schon traditionelle SPD-Frühlingsfest im Mai 2024, das nach einer coronabedingten Pause und dem Starkregen ein Jahr zuvor jetzt wieder am Alten Sportplatz an der Herrschinger Seepromenade veranstaltet werden konnte. Zur Freude der Veranstalter und der Spaziergänger spielte das Wetter diesmal mit, so dass die Besucher in einer Biergartenatmosphäre Bratwürstel und von den SPDlern mitgebrachten, selbst gebackenen Kuchen genießen konnten. Nur auf die traditionellen roten SPD-Luftballons wurde diesmal mit Rücksicht auf die Umwelt bewusst verzichtet.
Hamaus berichtete auch über Themen, die in den monatlich stattgefundenen – übrigens öffentlichen – Vorstandssitzungen zuweilen heftig diskutiert wurden. Im Mittelpunkt standen im vergangenen Jahr Themen wie bezahlbares Wohnen, Verkehrsberuhigung vor allem in Breitbrunn, ferner der Baumschutz und das von vielen gewünschte Verbot von Schottergärten, aber auch die Krankenhausreform und deren Finanzierung sowie die geplante Intensivierung der Kontakte mit Bürgern und örtlichen Organisationen. Der Vorstand der Herrschinger SPD besteht aus 11 Personen – davon 5 Frauen.
Ansonsten waren die letzten zwölf Monate geprägt von zwei Wahlkämpfen: im Juni 2024 zur Europawahl und im Februar 2025 zur Bundestagswahl. Beide haben den Parteimitgliedern viel Zeit und Engagement abverlangt. So wurden wöchentliche Infostände vor den Herrschinger Supermärkten und am Bahnhofsplatz organisiert, Tür-zu-Tür-Hausbesuche mit der Bundestagsabgeordneten und -kandidatin Carmen Wegge veranstaltet sowie Plakate geklebt. Letztere wurden erneut regelmäßig in der Nacht von Vandalen abgerissen, was zu enormer Mehrarbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer führte und den Vorstand letztlich veranlasste, eine Strafanzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Das Ergebnis dieser Wahlen war zwiespältig. Einerseits haben alle Ampelparteien dank des Koalitionsstreits in Berlin bekanntlich massiv Stimmen eingebüßt, andererseits ist es der Herrschinger SPD gelungen, genügend Zweitstimmen zu mobilisieren, damit Carmen Wegge wieder in den Bundestag einziehen kann. Dafür bedankten sich Hamaus und Odemer bei allen Wahlkämpferinnen und -kämpfern in Herrsching, Breitbrunn und Widdersberg ausdrücklich.






















