Der Anlass war traurig, doch erfreulich war, dass nahezu 300 Menschen, in der Mehrzahl Jugendliche, am vergangenen Samstag im Würmtal bei Regen und Kälte am Gedenkzug für die Opfer des Naziterrors vor 69 Jahren teilgenommen haben.
Organisiert wurde der Gedenkzug für die damaligen Häftlinge des KZs Dachau bereits zum 17. Mal von dem bekannten, ehemaligen Korrespondenten der ARD, Dr. Friedrich Schreiber. 15 Kilometer beträgt die Strecke zwischen Lochham und Gauting, an der mehrere Mahnmale von Prof. Hubertus von Pilgrim an die Gräueltaten von damals erinnern. Mit dabei waren heuer wieder einige Gäste aus Israel, die seinerzeit als Jugendliche das Glück hatten, die Tortur zu überleben, darunter der schon als ‚Stammgast‘ geltende Zwi Katz. Neben den Bürgermeisterinnen von Krailling und Gauting, Dr. Christine Borst und Brigitte Kössinger, sprach auch der Initiator der Mahnmale, der frühere Gautinger Bürgermeister Dr. Ekkehard Knobloch, deutliche Worte gegen den Rassismus in der heutigen Gesellschaft und plädierte auch für eine neue Willkommenskultur gegenüber den Asylbewerbern. Ergreifend aber waren die Beiträge der Schülerinnen und Schüler der örtlichen Gymnasien und der Realschule, die Texte aus Büchern von Überlebenden vortrugen. Sie wollen nun den Stab der Erinnerung weitertragen.
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