Wir laden Sie herzlich ein zur Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Münchner Lernhauskonzept – ein Modell für unser neues Gymnasium?“, die am Donnerstag, den 6. Februar 2014 um 19:30 Uhr im Mühlfelder Brauhaus, Mühlfeld 13 in Herrsching stattfindet.
Nachdem im Herbst letzten Jahres der Bau eines neuen Gymnasiums in Herrsching genehmigt wurde und im Moment der Grundstückserwerb am Laufen ist, ist es höchste Zeit, sich mit der inhaltlichen Ausrichtung und den pädagogischen Konzepten für das Gymnasium zu beschäftigen. Mit unserer Veranstaltung wollen wir diese Diskussion und die Entscheidungsfindung konkret anstoßen und vorantreiben.
Wir wollen für das neue Gymnasium die individuelle Entwicklung und Förderung der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen. Außerdem soll von Anfang an ein gebundenes Ganztagsschulangebot entstehen. Wir streben des Weiteren an, das Gymnasium als Inklusionsschule zu verwirklichen; dazu müssen sowohl die baulichen als auch die fachpädagogischen Voraussetzungen erfüllt werden, u.a. durch entsprechende Anzahl und fachliche Ausrichtung des Lehrpersonals.
Das Münchner Lernhauskonzept schafft für die Schüler/innen eine „kleine Schule“ innerhalb der größeren Schulorganisation, in der die Schüler/innen jahrgangsübergreifend zusammengefasst sind und von einem festen Team von Pädagog/innen unterrichtet und begleitet werden. Die Schüler/innen der verschiedenen Klassenstufen lernen in eng beieinander liegenden Klassenzimmern des Lernhauses rund um den gemeinsamen „Marktplatz“. Dieser zentrale Platz steht als räumliche Erweiterung des Klassenzimmers zur Verfügung und kann für verschiedene pädagogische Konzepte zur Differenzierung, Individualisierung, Gruppenarbeiten, Präsentation oder einfach für Pausen und Entspannung genutzt werden.
Für die Lehrer/innen gehöhrt ein fester Teamstützpunkt zu jedem Lernhaus, der der Bildung stabiler Pädagogenteams dient und eine selbsständigere und eigenverantwortlichere Organisation des Unterrichts ermöglicht.
Das Münchner Lernhauskonzept bietet mit der flexiblen Klassenzimmernutzung ideale Voraussetzungen für die Umsetzung des Ganztags. Vor dem Hintergrund der Ganztagsbildung mit längerer Verweildauer an der Schule, der Rhythmisierung und der Umsetzung neuer Lernformen erhält der Raum als dritter Pädagoge eine besondere Bedeutung.
Gerade deshalb ist eine Entscheidungsfindung über die inhaltliche Gestaltung des neuen Gymnasiums zentral, bevor mit den Überlegungen zur baulichen Gestaltung begonnen wird.
In München ist das Lernhauskonzept bereits an mehreren Schulen umgesetzt, sowohl an neu entstandenen Schulen wie dem Truderinger Gymnasium, als auch an Bestandsschulen wie z.B. an der Wilhelm-Röntgen-Realschule oder an der Arthur-Kutscher-Realschule.
Wir freuen uns sehr, dass wir zu dieser Veranstaltung den renommierten Schulexperten Dr. Otto Seydel, Leiter des Instituts für Schulentwicklung und Berater der Stadt München bei der Umsetzung der Lernhausschulen als Referenten und Diskussionspartner gewinnen konnten.
Herr Dr. Seydel war 26 Jahre Lehrer und Mitglied der Schulleitung der Schule Schloss Salem, bevor er 2001 sein eigenes Institut zur Beratung von Schulentwicklungsprozessen gründete. Seit 2010 liegt sein Schwerpunkt in der Beratung von Kommunen bei der Planung von Schulbauten.
( Quelle: „Das Münchner Lernhauskonzept“, www.ganztag-muenchen.de/index.php/das-muenchner-lernhauskonzept )
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